Gründe zu Fasten

Obwohl die Definition von Fasten der freiwillige Verzicht auf Nahrung über einen bestimmten Zeitraum lautet, ist Fasten weitaus mehr als das. Fälschlicherweise denken viele beim Wort Fasten an Hungern, aber dem ist nicht so. Fasten ist keine Diät und verfolgt auch nicht das Ziel der Gewichtsabnahme. Zwar purzeln ein paar Kilos, allerdings ist dies nur ein schöner Nebeneffekt. Fasten ist eine Methode zur Selbstreinigung durch bewusstem Verzicht. Oberstes Ziel des Fastens ist es den Körper von innen zu entgiften und zu entschlacken. Ebenso spielt aber auch die geistige und seelische Reinigung eine wichtige Rolle.

Wieso Fasten

Selbstverständlich könnte man nun denken, dass Schadstoffe ohnehin schon über die Pufferorgane und Puffersysteme ausgeschieden werden, doch das stimmt nur bedingt. Zwar scheidet der Körper aus was er nicht braucht, doch kann er dies nicht immer vollständig allein. Über die Jahre sammelt sich eine Vielzahl verschiedener Schadstoffe an. Gründe sind die falsche Ernährung, ein ungesunder Lebensstil, die Einnahme von Medikamenten oder Stress. Der Körper kann all die angesammelten Giftstoffe irgendwann nicht mehr ausscheiden. Die Giftstoffe bleiben somit im Körper. Diese lagern sich vor allem im Bindegewebe ab. Dadurch können Stoffwechselreste nicht mehr richtig abtransportiert und ausgeschieden werden. Dies kann zu diversen Beschwerden und Krankheiten, sowie zu Infektionen führen. Bemerkbar macht sich eine solche Übersäuerung vor allem durch Gewichtszunahme, permanente Antriebslosigkeit oder Hautunreinheiten.

Gesund mit Fasten

Bereits der griechische Arzt Hippokrates von Kos sagte: „Heile ein kleines Weh eher durch Fasten als durch Arznei.“ Die berühmte Benediktinerin und Schriftstellerin Hildegard von Bingen setzte ebenfalls auf die natürliche Heilkraft des Fastens. Das Fasten wurde im Laufe der letzten Jahrhunderte weiter studiert. Dr. Otto Buchinger, der Gründer der ersten Fastenklinik Deutschlands, erfuhr bei einem Selbstversuch, dass Fasten die Selbstheilungskräfte im Körper mobilisiert. Er unterzog sich einer circa dreiwöchigen Fastenkur und befreite sich damit von seinem Gelenkrheuma. Zahlreiche Studien, unter anderem von der Buchinger Wilhelmi Klinik und der Charité Berlin, bestätigten seither die Wirkung des Fastens. Unter anderem fand man heraus, dass die Blutwerte durch Fasten reguliert werden können. Der Blutdruck normalisiert sich und Blutzucker- und HbA1c-Werte verbesserten sich. Vor allem Menschen mit Diabetes Typ 2 profitieren daher von einer Fastenkur.

  • Erhöhten Cholesterin- und Harnsäurewerten
  • Multipler Sklerose
  • Asthma
  • Neurodermitis
  • Hauterkrankungen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Allergien
Fasten dient aber nicht nur als Therapie, sondern auch als Präventionsmaßnahme vor Zivilisationserkrankungen und anderen Beschwerden.

Fasten bietet neben den vielen Vorteilen auch noch weitere schöne Nebeneffekte. Hinter dem Fasten steckt auch ein spiritueller Gedanke. Hildegard von Bingen erkannte bereits ein Zusammenspiel zwischen Körper, Geist und Seele. Ihre Fastenkur war nicht nur auf eine Umstellung der Ernährung, sondern auch auf innere Einkehr aufgebaut. Auch Dr. Otto Buchinger beschrieb das Fasten als Diät für die Seele. Seiner Meinung nach wirkt Fasten nicht nur auf medizinischer, sondern auch auf seelischer Ebene. Fasten reduziert nicht nur Stress, sondern kann auch zu einem bewussteren Lebensstil führen. Doch nicht nur die Sicht auf vielen Dingen verändert sich, sondern auch das äußere Erscheinungsbild. Eine Fastenkur lässt nicht nur Kilos purzeln, sondern gilt auch als Jungbrunnen. Zellen werden erneuert, wodurch das Hautbild sich deutlich verbessern kann. Weitere Vorteile des Fastens sind eine verbesserte Konzentration, eine verschärfte Sinneswahrnehmung sowie ein besseres Wohlbefinden.