Fasten Hilfsmittel

Befinden sich zu viele Gift- und Schadstoffe im Körper kann es sein, dass der Stoffwechsel diese nicht mehr vollständig verarbeiten und ausscheiden kann. Diese entstehen vor allem durch eine ungesunde Ernährung, dem Konsum von Genussmitteln, Stress, Umwelteinfluss, sowie die regelmäßige Einnahme von Medikamenten. Die Abfallprodukte können sich dann im Körper absetzen. Eine Fastenkur soll diesen von Schadstoffen und Stoffwechselendprodukten befreien. Die dabei grundlegende Maßnahme ist die Reinigung des Darms, in welchem sich die meisten Abfallprodukte befinden. Der Entgiftungsprozess während der Fastenkur kann mittels Hilfsmitteln zusätzlich gefördert werden. Davon profitieren vor allem diejenigen, die nur über einen kürzeren Zeitraum fasten. Um den Körper überhaupt von Giftstoffen befreien zu können, muss der Konsum von Genussmitteln während der Fastenzeit natürlich eingestellt werden, um ihm diese nicht neu zuzuführen.

Leberwickel

Die Leber ist eines unserer wichtigsten Entgiftungsorgane. Sie befindet sich ungefähr unterhalb des rechten Rippenbogens. Von hier aus werden Gifte sortiert, zersetzt und zu den Ausscheidungsorganen abtransportiert.

Ein Leberwickel ist ein feuchter, warmer Wickel zur äußeren Anwendung der Leber. Die Kombination aus Wärme und Feuchtigkeit sorgt für eine verbesserte Durchblutung wodurch die Leber bei ihrer Arbeit unterstützt, und auch der Entgiftungsprozess gefördert wird.

Für die Verwendung eines Leberwickels benötigen Sie lediglich zwei Handtücher, heißes Wasser, eine Wärmflasche sowie eine Decke. Tauchen Sie das Handtuch in heißes Wasser und wringen Sie dieses möglichst gut aus. Falten Sie das Handtuch anschließend doppelt und legen Sie dieses über Ihren unteren rechten Rippenbogen. Leben Sie eine ebenfalls mit heißem Wasser befüllte Wärmflasche oben drauf. Umwickeln Sie das Ganze nun möglichst luftdicht mit einem zweiten, trockenen Handtuch. Decken Sie sich anschließend großflächig mit einer Deck zu und bleiben Sie circa 30-45 Minuten liegen.

Wenden Sie einen Leberwickel am besten immer mittags zwischen 12 und 14 Uhr und unmittelbar nach dem Essen an. Zu dieser Zeit ist die Leber besonders aktiv. Während Ihrer Fastenkur können Sie sich täglich einen Leberwickel machen.

Basische Fußbäder

Füße haben ebenfalls eine entgiftende Funktion. Aufgrund der Vielzahl der sich an den Fußsohlen befindenden Schweißdrüsen werden Füße in der TCM auch als dritte Niere bezeichnet.

Basische Fußbäder ziehen die Säuren in der Haut regelrecht heraus. Ein basisches Fußbad sollte einen pH-Wert zwischen 8,5 und 9,5 haben. Schütten Sie dazu einfach ausreichend Basensalz in das Wasser und ermitteln Sie den pH-Wert mittels eines pH-Teststreifens. Treffen basisches Wasser und saure Haut aufeinander werden die Säuren dadurch aus der Haus herausgezogen. Basen und Säuren neutralisieren sich so im Wasser zu Salzen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Osmose, einem sogenannten Ausgleichsprinzip. Das basische Fußbad sollte mindestens 45 Minuten dauern, um das Prinzip der Osmose zu erreichen.

Zudem sollten Sie Ihre Füße alle 15 Minuten mit einem Peelinghandschuh oder einem Peelingschwamm abschrubben, um die alten Hautpartikel zu entfernen und die Durchblutung zusätzlich zu fördern.

Trockenbürsten

Trockenbürsten sind ein nützliches Extra für die Fastenkur. Bereits Pfarrer Kneipp sprach im 19. Jahrhundert vom Nutzen des Bürstens.

Das Bürsten der Haut mittels einer Trockenbürste unterstützt Sie in Ihrer Fastenkur. Durch das Bürsten mit einer Trockenbürste wird das Lymphsystem aktiviert und angeregt. Das Lymphsystem ist unter anderem dafür zuständig Abfallprodukte und weiße Blutkörperchen zu den Ausscheidungsorganen zu transportieren. Durch das Bürsten können Schadstoffe somit schneller ausgeschieden werden. Zudem wird auch die Blutzirkulation stimuliert, wodurch der Körper mit frischer Energie versorgt, und der Entgiftungsprozess zusätzlich gefördert wird. Durch das Bürsten wird aber auch das Hautbild verbessert. Alte Hautpartikel können mittels Trockenbürste entfernt werden und selbst Cellulite kann sich durch die tägliche Anwendung deutlich verbessern.

Die Anwendung von Trockenbürsten verläuft nach einer bestimmten Reihenfolge. Sie massieren immer in Richtung Herz und beginnen von unten nach oben und von rechts nach links. Arbeiten Sie sich von den Füßen gleichmäßigen Strichen über Wade, Schenkel und Hüfte bis zum Gesäß. Wiederholen Sie diesen Prozess mit der anderen Seite. Anschließend machen Sie dasselbe mit Ihren Händen und fahren hoch bis zu den Schultern. Bürsten Sie danach mit kreisförmigen Bewegungen und im Uhrzeigersinn Ihren Bauch. Ihren Rücken können Sie anschließend quer durchbürsten. Als letzten Schritt massieren Sie sanft mit Kreis- oder V-Bewegungen Ihre Brust. Für die Extraportion können Sie auch zusätzlich im Anschluss Ihr Gesicht massieren.

Um alte Hautpartien zu entfernen können Sie anschließend duschen. Machen Sie dies am besten in Form von Wechselduschen, um Ihren Kreislauf optimal in Schwung zu bringen. Versuchen Sie sich eher abzustreifen als stark abzutrocknen. Nach der Dusche sollten Sie Ihren Körper mit einem Öl oder einer Lotion auf natürlicher Basis einschmieren. Verwenden Sie nur Trockenbürsten aus Naturborsten.

Saunagänge

In der Haut befinden sich zwischen zwei und vier Millionen Schweißdrüsen. In den Schweißdrüsen wird Schweiß produziert. Über die Poren an der Hautoberfläche wird dieser ausgeschieden. Beim Schwitzen gibt der Körper überschüssige Wärme ab, um so die Körpertemperatur zu regulieren. Doch schützt die Haut den Körper nicht nur vor Überhitzung, sondern befreit ihn auch von Giftstoffen: Diese werden über den Schweiß ausgeschieden. Saunagänge fördern die Schweißproduktion und damit auch den Entgiftungsprozess während der Fastenkur. Darüber hinaus werden sowohl die Durchblutung als auch der Stoffwechsel angeregt.

Während der Fastenzeit kann der Körper empfindlich hohe Temperaturen reagieren. Meiden Sie daher Saunen mit zu hohen Temperaturen. Betreten Sie die Saunen am besten ausschließlich in Begleitung. Achten Sie darauf, stets ausreichend zu trinken. Sollten Sie des Öfteren Kreislaufbeschwerden oder dergleichen haben, sollten Sie Saunagänge meiden.